Laut Statistik hat jeder Facebook-User durchschnittlich 155 «Freunde». Aber wie man weiss, braucht man auch jenseits des Internets tiefe Beziehungen. Doch was macht echte Freundschaft aus? Vielleicht hilft hier ein Blick in die Bibel, denn interessanterweise hatte
dünn gingen. (Übrigens kam der christliche Glaube dank dieser Freunde nach Europa, und sie prägten große Teile des Neuen Testaments der Bibel!) Wir haben ein paar Freunde von Paulus unter die Lupe genommen und überlegt, was heute noch wichtige Merkmale für Freundschaft sind und was wir von diesen Beziehungen mitnehmen können.
Aristarchus – ein Freund durch dick und dünn
Aristarchus war ein Freund für alle Lebenslagen. Paulus und er durchlebten zusammen nicht nur Highlights. Gemeinsam erzählten sie Menschen von Jesus und erlebten Revolten, erlitten Schiffbruch und landeten im Gefängnis. Am Beispiel von Aristarchus zeigt sich, was echte Freundschaft bedeutet: Wenn Menschen loyal bleiben und zueinander stehen, auch wenn es bergab geht. Welche unserer Freunde sind wie Aristarchus? Und wo können wir – wie er – unseren Freunden zur Seite stehen?
Markus – ein Freund trotz aller Unterschiede
Paulus und Markus waren nicht immer einer Meinung. Aber sie konzentrierten sich auf ihre Gemeinsamkeiten. In der Apostelgeschichte liest man, dass die beiden auch mal aneinandergerieten und sich ziemlich enttäuschten. Doch auch wenn es da offenbar Stress zwischen den beiden gab, hielten sie nicht daran fest. Ihre Freundschaft zerbrach daran nicht. Und in 2. Tim 4,11 mehr zum Ende seines Lebens, schreibt Paulus wieder, wie wichtig ihm Markus ist.
Freundschaft bedeutet nicht, dass immer alles harmonisch läuft. Ha Aber echte Freunde können einander vergeben und über die Meinungsverschiedenheiten hinweg sehen. Mit welchen Freunden mi sollten wir uns wieder versöhnen?
Justus – ein Gleichgesinnter ha be
Wie Paulus war Justus ein Jude, der Christ geworden war. Die beiden lus hatten also den gleichen Hintergrund, der sie zusammengeschweißt Be hat. Wenn Paulus Gegenwind von seinen eigenen Landsleuten er bekam, konnte ihn Justus immer wieder ermutigen, weil er genau es wußte, was in seinem Freund vorgeht. Wir brauchen Gleichgesinnte Fre wie Justus. Wo können wir unseren Freunden Gleichgesinnte sein?
Epaphras – ein Freund, der beten konnte
Freunde wie Epaphras sind Gold wert! Epaphras war Gemeindeleiter in der Kleinstadt Kolossai und bekam wie Paulus Verfolgung zu spüren. Aber er war ein Mensch, der eine intensive Verbindung mit Gott hatte und viel betete. Paulus erwähnt, wie er durch die Freundschaft und die Gebete von Epaphras neuen Mut fand. Haben wir Freunde, die für uns beten? Die wissen, wo wir zu kämpfen haben, wo es uns nicht gut geht, wo wir Gottes Hilfe brauchen? Und: Sind wir Freunde wie Epaphras? Die die Nöte der anderen kennen und uns auch Zeit nehmen, für sie zu beten?
Lukas – der loyale Seelenfreund
Lukas war ein sehr enger Freund. Er begleitete Paulus auf einigen Missionsreisen und war auch mit ihm im Gefängnis. Wie Aristarchus war Lukas ein Seelenverwandter, der mit Paulus in tiefer Sa Freundschaft verbunden war.
Haben wir solche Freunde, denen wir nichts vorspielen müssen und er die zu uns stehen, komme, was wolle? Und sind wir, wie Lukas, bereit, mit unseren Freunden durch dick und dünn zu gehen?
Wer sich nach Freundschaften sehnt, wie der Apostel Paulus sie hatte, kann damit anfangen, selbst ein Freund zu sein. Freundschaft bedeutet, für andere da zu sein, auch wenn es mal nicht schön und lustig ist. Ein guter Freund schaut nicht darauf, wie er von einer Beziehung profitieren kann, sondern ist bereit zu geben, auch wenn n er mal nichts zurück bekommt. Das klingt vielleicht anstrengend, aber u es lohnt sich. Wertvolle Dinge kosten eben etwas. Und wahre Freundschaft gehört zu den kostbarsten Dingen, die es gibt.
Miriam Hinrichs
Johannes Olearius: wurde am 7. September 1611 zu Halle als dreizehntes Kind von vierzehn, als dritter Sohn, und das sechste der sieben Kinder aus dessen zweiten Ehe mit Sibylla geb. Nicander des dortigen Superintendenten und Oberpfarrers Johannes Olearius geboren.
Er verlor beide Eltern in seinem 12. Lebensjahr und wurde zuerst von Andreas Sartorius in Halle angenommen, nach dessen Tod nahm der Super- intendent Simon Gedicke in Merseburg ihn in sein Haus.
Nachdem er auf den Gymnasien in Halle und Merseburg vorbereitet war, bezog er 1629 die Universität Wittenberg. 1643 kehrte er zu seiner Vaterstadt Halle als Hofprediger des Herzogs August von Sachsen-Weißenfels zurück.
Er wurde Doktor der Theologie am 21. November 1643 in Wittenberg. Später wurde er Oberhofprediger und 1680 wurde er nach Weißenfels versetzt. Er verstarb am 14. April 1684 im Alter von 72 Jahren. Er hinterließ fünf Söhne, welche sich alle mehr oder weniger als Theologen ausgezeichnet haben.
Seine „Erklärung der Bibel“ in fünf Foliobänden (Leipzig 1678—
1681) ist zu nennen.
Der Kirchengesang lag ihm nahe am Herzen, sowohl als Dichter von geistlichen Liedern als auch als Herausgeber eines der besten Gesangbücher seiner Zeit, unter dem Titel „Geistliche Singekunst“ 1671, das 1218 Lieder enthält. Von denen sind heute noch viele in Gemeindegesangbüchern zu finden.
Zu den Dichtungen Olearius’ zählen u.a.
– Ach, wie groß ist deine Gnade
– Fürwahr der Herr trug selbs
– Gelobet sei der Herr, vertont von Johann S. Bach in der Kantate für Trinitatis: “ Gelobet sei der Herr, mein Gott“
– Gott Lob, der Sonntag kommt herbei – Herr Jesu Christ, dein teures Blut
– Herr, öffne mir die Herzenstür
– Nun kommt das neue Kirchenjahr
– Tröstet, tröstet meine Lieben – 3. Strophe von Bach in BWV 30 „Freue dich, erlöste Schar” vertont – Wunderbarer Gnadenthron