Es ist wieder Weihnachtszeit. Zeit, das Fest mit der Familie oder mit Freunden zu feiern. Eine neue, hübsche Weihnachtsdekoration anschaffen, Weihnachtsbaum aufstellen und verzieren, Geschenke zum Heiligabend einkaufen und verpacken, Kerzenlicht, ein feinesEssen, gute Musikwahl und natürlich eine ansprechende Weihnachtsgeschichte mit Tiefgang aus dem Gottesdienst. Das alles trägt zu einem gelungenen Fest bei: oder?
Die Weihnachtsgeschichte: Eine alte Botschaft, neu gelebt!
Maria, Josef, Jesus Christus (das Christkind), die Hirten auf dem Feld, die drei Könige aus dem Morgenland; bei der traditionellen Weihnachtsgeschichte dreht es sich um Menschen und um deren Perspektiven. Handwerker, Hausfrauen, Hirten und Könige – die ganze Gesellschaft ohne Rücksicht auf Hierarchien, dafür gemeinsam mit einer Vision.
Gott wurde Mensch! Es wurde angekündet und erwartet von so Anhängern und abgestritten von Kritikern. Und dann war er wirklich Rü da. Konkret. Greifbar. Ohne Wenn und Aber. Ein Gemeinschafts- erlebnis, welches Hoffnung vermittelt, mit vielen Emotionen We verbunden. DIE Geschichte wurde neu geschrieben.
Weihnachten: Eine neue große Geschichte nimmt Gestalt an, und wir sind Teil davon, auch wenn wir es nicht merken.
Statt Auge um Auge und Zahn um Zahn, geht es auf einmal um Feindesliebe. Um eine Regelung der Prioritäten. Um Gleichwertig-
und Gerechtigkeit. Um Nächstenliebe. Statt wir, steht jetzt Gott im Im Zentrum. Statt nur Buchstaben, die wir lesen, – Glaube, mit befreienden Perspektiven. Durch diesen Glauben wird unser Denken
und Handeln dann von Annahme und Liebe geprägt. Weil es Gott
durch seinen Sohn seit Weihnachten selbst so vorgelebt hat.
Im Glauben wachsen ist stets wichtig: oder haben wir uns schon zu sehr an unseren Alltag gewöhnt? Dass wir uns anders, respektvoller, liebevoller begegnen, dass wir unsere Umwelt ernst nehmen und lernen, mit weniger Luxus zu leben, erfordert Beweglichkeit und Entwicklung und das ist mitunter anstrengend. Wir wünschen uns authentische Anführer, die nicht des Geldes, des Ansehens oder der Macht wegen in ihrem Amt sind. Es kommt auf unsere innere Überzeugung an.
Damit wären wir wieder bei Weihnachten. Gott ging es ebenso um unser Inneres. Wie sonst lässt sich diese Welt verändern? Was können Menschen wie du und ich schon bewegen? Die Großen machen ja doch, was sie wollen. Man ist eben manchmal versucht, so zu denken. Können einfache Menschen überhaupt etwas bewegen? Und ob! Jede Idee fängt klein an. Mit Menschen, die sich Zeit nehmen, ihre Überzeugung zu leben.
Die ersten Schritte wagen und dann dran bleiben. Erreichbare Ziele anstreben. Schritt für Schritt vorwärtsgehen. Statt die ganze Schweiz verändern zu wollen, im eigenen Dorf wertvolle Akzente setzen. Oftmals war nicht die Idee, den ersten Schritt zu machen schlecht,
on sondern die Ausdauer zu klein. Vieleicht fehlte das Geld oder die ch Rückmeldungen frustrieren uns.
Wenn in einem Unternehmen die Reinigungskraft ausfällt und niemand
ihren Job macht, sinkt die Motivation der Mitarbeiter rapide. Die Reinigunskraft mag jede Woche unauffällig ihren Job machen, doch unauffällig bedeutet nicht, dass ihr Job unwichtig ist. Ganz im Gegenteil.
Und wieder kommt Weihnachten ins Spiel.
Im Kleinen startete auch Gott.
Als kleines Kind. Geboren in einem einfachen Stall. Und seine Eltern? Unauffällig, arm und trotzdem zufrieden. Ein Zimmermann und eine Hausfrau. Total unauffällig. Beide hatten einen starken Glauben an Gott, trotz der Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert waren.
In der Weihnachtsgeschichte sehen wir den radikalen Glauben und Am das Vertrauen der heiligen Familie in Gott. Sie hörten die Botschaften ge des Engels, vertrauten darauf und handelten danach. Sie hielten an de ihren höchsten Überzeugungen fest und blieben ihrer Bestimmung Gu treu. Wie wir alle hatten sie ihre eigenen Ambitionen und Pläne für ihr op Leben. Es kann allzu leicht passieren, dass Besorgungen und Logistik Da unsere Feiertage in Anspruch nehmen. Aber wir können uns vom sc Beispiel der Jungfrau Maria inspirieren lassen und die innere Ruhe,
das Vertrauen in Gottes Führung und die Demut annehmen, die W unsere Augen für das ewig leuchtende Licht Christi öffnen.
In der Zeit in der wir leben, in der wir rund um die Uhr und von überall Da her erreichbar sind, wo wir von den Medien überfallen werden, ist es
oft schwierig, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden. Unsere ursprüngliche Überzeugung fällt hohen Zielen zum Opfer. Von erschreckenden und traurigen Ereignissen – so genannten Hiobsbotschaften – vernehmen wir täglich in den aktuellen Nachrichten. Immer mehr Fotos von Leserreportern, Videos, mit Originalton immer «näher» und immer brutaler. Unsere vernetzte Welt bringt die sinnlose Brutalität des Lebens direkt aufs Handy, auf den PC oder den Tisch. Manch einem geht das verständlicherweise sehr zu Herzen. Sich abgrenzen hat nichts mit mangelnder Hilfsbereitschaft zu tun.
Oft geschieht das aus reinem Selbstschutz. Gewalt gab es schon früher. Seit es Menschen gibt, gibt es Mord und Totschlag. Angefangen hat dies laut biblischem Bericht schon bei den ersten Menschen. Mit Kain und Abel und dem sogenannten “Brudermord” (Bibel, 1Mose, Kapitel 4).
Auch die Weihnachtsgeschichte in der Bibel hat mit Brutalität zu tun. Es ist der Anfang einer einzigartigen Geschichte (Weihnachts botschaft). Mit der Geburt von Jesus Christus wird Gott sehr konkret.
Das Leben von Christus ist die vorgelebte Einladung für uns Menschen, uns auf einen liebenden Gott einzulassen. Das klingt gut.
Und wo ist nun die Brutalität?
Am Ende des irdischen Lebens von Christus. Dort wurde er en gekreuzigt, begleitet von verletzendem Spott und Hohn wie: “Bist du an der Sohn Gottes, dann hilf dir selbst.” Harte Worte für jemanden, der ng Gutes im Sinne führte und sein einmaliges Leben für seinen Auftrag opferte.
Das einzigarte Leben von Jesus Christus wurde krass und schonungslos beendet. Und nun?
Was wir brauchen ist einer Richtlinie, die mehr Distanz zu all den Anforderungen und Herausforderungen gibt.
Damit wären wir wieder bei Weihnachten.
Die Weisen aus dem Morgenland hatten “seinen Stern” gesehen. Eine deutliche Richtlinie die zum Heiland führt. Auch bei uns, heute im Alltag, kann sich wirklich Wichtiges durchsetzen. Allerdings braucht es von uns eine Bereitschaft zum Hinhören und uns wo erforderlich, innerlich oder äußerlich auf den Weg zu machen. Was ist wichtig? Aus der Sicht von Weihnachten wohl alles, was mit Menschen, Liebe und Leben zu tun hat. Manchmal auch Einsamkeit, Beziehungsstress oder Konflikte. Erwartungen und Erfahrungen stimmen nicht überein. Das war schon immer so, muss aber nicht so bleiben.
In der Weihnachtsgeschichte bringen die heiligen drei Könige wertvolle Geschenke für das Christkind.
Weihnachten konkret:
Gott schenkt sich selbst. Ein neues Leben mit neuen unendlichen Perspektiven, konkret vorbereitet und real gelebt. Ein neues Leben unter anderen Voraussetzungen ist möglich. So gesehen wird aus sinnloser Brutalität, aus einer Hiobsbotschaft, eine Weihnachtsbotschaft. Aus einem scheinbar definitiven Ende wird neues unendliches Leben.
Schwer vorstellbar. Die Bibel spricht davon, dass Christus für die Menschen sterben musste.
Als Gottes Sohn habe er die Verfehlungen aller Menschen auf sich genommen. Dadurch wurde eine persönliche Beziehung von Mensch zu Gott ermöglicht, sowie der Zugang zum ewigen Leben nach dem Tod geschaffen.
Profitieren können wir vermutlich, wenn wir es annehmen. Das haben Geschenke so an sich. Vielleicht bekommt Weihnachten eine tiefere Bedeutung, wenn wir sie an uns heranlassen und damit unser Leben einem tieferen Sinn öffnen – damit neue einzigartige Weihnachtsgeschichten geschehen.
Außer Spesen nichts gewesen? War alles umsonst? Oder ist es Teil eines konkreten Planes, Teil einer außergewöhnlichen Liebe, die wir vermutlich nie verstehen können?
Die gute Nachricht von Weihnachten ist, dass die Botschaft von Weihnachten eine zeitlose Liebe ist, auch wenn sich die Welt oder unsere Umstände ändern. Sie bringt Hoffnung und schenkt uns neue Perspektive.
Können wir selbst etwas davon vermehrt umsetzen? Veränderungen beginnen oft im Stillen.
Das klingt ja fast nach Weihnachten…